14.02.2025 / News
Netzwerkveranstaltung bei LRP Autorecycling in Krostitz
von at-Marius Hertzsch Zu dem Event „Kreislaufwirtschaft im Interieur“ trafen sich Akteure der Wertschöpfung und Verwertung bei Deutschlands größtem Autoverwerter LRP-Autorecycling in Krostitz.
Inklusive Rundgang und Einblick in das Umfeld der Fahrzeug-Demontage bei LRP nutzten 25 Teilnehmende aus 15 Unternehmen, darunter Rohstofflieferanten, Zulieferer (1., 2., 3. Tier), Demontagedienstleister und Recycler die Gelegenheit Impulsvorträge über Best Practices kreislauffähiger galvanisierter Dekorelemente sowie Herausforderungen und Chancen der Kunststoff-Kreislaufwirtschaft im Fahrzeuginnenraum zu hören und Bauteile zu sichten.
Impuls-Highlights
Die BIA Group, in der Lage hochwertige galvanisierte Interieur-Bauteile zu recyclieren, bekommen auch trotz "Rücknahmegarantie" kein Bauteil zurück, So Dr. Felix Heinzler. Es sei im Laufe der Zeit von einer höheren Nachfrage als Verfügbarkeit auszugehen, ergänzte Jens Kaatze von MOCOM Compounds, als mechanischer Recycler später.
Die Diskussionen zeigen, wie wichtig es ist, Marktanreize und regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen. Auch hohe Qualitätsansprüche, die fehlende Motivation zur Rücknahme von Altfahrzeugen sowie fehlende Demontagefähigkeit sind Themen die einer Lösung bedürfen.
Zusammenfassung
Die Clusterung Themenfeldern sowie deren Schnittmengen, verdeutlicht die Dominanz von Herausforderungen bei der Verfügbarkeit von recycelbarem Material.
Auch spielen die Stakeholder OEM als Hersteller und politische Regularien eine Rolle bei der Bewältigung der Kreislauffähigkeit der Produktgruppe Interieur.
Damit eng verbunden sind Prozesse und datenverarbeitende Technologien mit deren Hilfe die Materialcharakteristik aus Altfahrzeuge-Bauteilen und Wertströme verfolgt werden können.
Erkenntnisse aus diesem Workshop dienen der Themenplatzierung bei verschieden Stakeholdern und der Planung von Folgeformaten.
Workshop-Fazit
Die Entwicklung demontagefähiger Bauteile (Design for Recycling) inkl. Demontageanlagen (insofern wirtschaftlich umsetzbar) betreffen eine langfristige Roh- und Kreislauf-Strategie der Fahrzeugmodelle mit bestenfalls SOP (Start of Production) ab heute.
Altfahrzeuge werden den Verwertungsdienstleistern noch lange zugeführt werden. Vor allem durch den hohen Bestand von Fahrzeugen noch nicht berücksichtigter Demontagefähigkeit. Dadurch ist der Handlungsdruck für Lösungen entsprechend hoch einzustufen.
Best Practices zeigen, dass Zulieferer bzw. der deutsche Standort den Umgang mit Altfahrzeug-Bauteilen grundsätzlich beherrschen können. Die Identifikation von eben solchem Know-How, um potenzielle Skalierungen zu prüfen und Top-Down zu kommunizieren, stellt eine mögliche Vorgehensweise zur Schließung der ‘Wert(stoffkreis)ströme‘ dar.